Journalismus: Keine Lust (mehr) auf Frieden?

 


Es sind seltsame und beängstigende Zeiten in denen wir leben. In Europa tobt seit über einem Jahr ein Krieg, den niemand für möglich gehalten hätten. Viele tausend Soldaten sind gestorben, aber keiner scheint auch nur einen einzigen Plan oder gar eine Strategie für den Frieden zu haben. Ganz im Gegenteil. Die Kämpfe und das damit verbundene Wettrüsten, sie gehen unvermindert weiter. 

Gerade erst gestern erklärten die USA, sie wollten ein weiteres Mal schweren Waffen und militärisches Gerät in den Osten schicken, denn die Ukraine dürfe nicht fallen. 

Aber wie lange soll das noch so gehen?

Immer wieder hört man von einer angeblichen Diplomatie, die hinter den öffentlichen Türen stattfinden würde, doch wo ist und bleibt sie? Wo sind die Menschen, die aufstehen und gegen den Krieg demonstrieren? Müssten sie nicht längst und jeden Tag auf der Straße sein? 

Wer, so frage nicht nur ich, kann nach so viel Leid und Schmerz noch davon sprechen, dass es bei diesem Krieg irgendwann einen Gewinner geben wird? Ausgerechnet der ehemalige US Präsident, Donald Trump, bringt es hier. für mich auf den Punkt. Er sagt: „Es geht nicht um Sieg oder Niederlage, es geht um die Menschen die sterben“. 

Natürlich muss dafür gesorgt werden, dass sich so ein Krieg nicht wiederholt und natürlich haben die Nachbarn der Ukraine eine berechtigte und nachvollziehbare Angst, aber es muss doch noch andere Wege und Möglichkeiten geben, einen Druck aufzubauen, als immer nur den, der Waffen!? 

So geht es jedenfalls, aus meiner Sicht, nicht weiter, denn so dreht sich das Hamsterrad, in dem wir uns schon viel zu lange befinden, immer weiter und weiter, bis es am Ende zerbricht, der Hamster nicht mehr kann und die Lage in Europa völlig eskaliert. 

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als die USA den Irak bombardierten, weil dieser zuvor in Kuwait eingefallen war. Hier ging es ebenfalls um die Unterstützung für ein kleines Land, was sich nicht wehren konnte. Damals aber standen wir vor einer Kirche in Bremerhaven und hielten ein Schild in die Luft auf dem stand, „Nie wieder Krieg“.

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