Journalismus: Streit eskaliert

Kinderstreit eskaliert 

Und wieder so eine Meldung bei der ich mich frage: Was ist machen wir da eigentlich? 

Besonderer Einsatz für die Polizei in Saarbrücken. Bei einem Fest für Familien ist hier ein Streit zwischen Kindern derart eskaliert, dass die Beamten mit einem Großaufgebot anrücken mussten. Die Auseinandersetzung der Kleinsten hatte auf mehrere Erwachsene und unbeteiligte Besucher des Events übergegriffen. Das führte zu einer größeren Schlägerei, bei der sechs Menschen im Alter von 26 – 57 Jahren leicht verletzt wurden.

Meldungen wie diese häufen sich. Immer wieder laufen vermeidlich harmlose Konflikte zwischen Kindern völlig aus dem Ruder, denn die Eltern mischen ein.

Vor einigen Wochen berichteten Medien über ein Einschreiten der Polizei nach einem Fußballspiel. Bei diesem war der selbst noch jugendliche Schiedsrichter derart aggressiv und so verbal von den Erziehungsberechtigten angegangen worden, dass er um Leib und Leben fürchten musste. Warnplakate und direkte Ansprachen der Vereine sollen solche Probleme nun versuchen, bereits im Keim zu ersticken.

Die Frage ist nur, was geht in Eltern vor, die derart die Nerven verlieren und scheinbar alles um sich herum vergessen? Als Erwachsene haben die wir die Aufgabe, ein Vorbild für unsere Kinder und die Kleinsten in der Gesellschaft zu sein. Wenn wir ihnen zeigen, dass sogar schon harmlose Konflikte nur noch mit Gewalt zu lösen sind, haben wir ein echtes Problem und setzen damit die völlig falschen Signale.

Wir wundern uns darüber, dass unsere Schützlinge in der Schule, im Kindergarten und im Hort immer aggressiver werden und das Meinungsverschiedenheiten von ihnen körperlich gelöst werden. Aber ist das ein Wunder, wenn wir es als Erwachsene selbst nicht besser machen? Wir sollten ihn doch eigentlich vorleben und zeigen, dass so ein Verhalten niemals eine Lösung sein kann.

Der Klügere gibt nach! Meinst du nicht auch?