Aus der griechischen Kultur


Auf geht´s! Hinein in eine neue Woche! Heute darf ich euch mal wieder nach Griechenland entführen und wisst ihr was, ich freue mich darauf, denn dieses Mal gibt es viele kleine Dinge, von denen ich glaube, dass ihr so noch nicht kanntet. 

Also, legen dir direkt los.


Wusstet ihr, dass Alkohol in Griechenland eine nur untergeordnete Rolle spielt. Bier, Wein und natürlich Ouzo gibt es zwar in jeder guten Taverne, schwer angetrunken oder gar besoffen zu sein, ist allerdings in der griechischen Gesellschaft äußert verpönt und auch bei der Jugend so gar nicht beliebt.


Wusstet ihr, dass Bier in Griechenland zwar durchaus gerne getrunken wird, die beliebsten Sorten hier aber aus dem Ausland kommen. Sie heißen Henniger, Heineken und Amstel, stammen aus Deutschland und den Niederlanden. Auch das bayrische Löwenbräu ist hier vielerorts zu haben.


Und wusstet ihr, dass sich das griechisch-orthodoxe Kreuz von dem der Katholiken unterscheidet? Während sich Katholiken nämlich von oben nach unten und von links nach rechts bekreuzigen, bekreuzigen sich orthodoxe Christen, auf der ganzen Welt, von oben nach unten von rechts nach links.


Wusstet ihr, dass an griechischen Straßen kleine Kirchen stehen, die nicht größer als ein Vogelhäuschen sind und sich "Proskinitaria" nennen? Sie enthalten meist nur eine Ikone und eine Kerze in ihrem Inneren, häufig aber auch eine Flasche Öl. Früher dienten sie den Bauern auf dem Feld dazu, während ihrer Arbeit beten zu können, heute erinnern sie an schwere Verkehrsunfälle. Und wer griechisch-orthodoxen Glaubens ist, der bekreuzigt sich, so wie er an einer solchen vorbei kommt. Auch bei einer letzten Ölung, kommen sie zum Einsatz.


Wusstet ihr, dass in einer griechisch-orthodoxen Kirche, Männer und Frauen nicht zusammen sitzen. Sie nehmen getrennt von einander dort Platz, die Frauen vom Eingang aus gesehen links, die Männer rechts. Allerdings wird das heute nicht mehr so streng gesehen wie noch vor einigen Jahren.


Wusstet ihr, dass Speisen in einer traditionellen, griechischen Taverne nie zusammen und auf einem Teller serviert werden? Wer Kartoffeln, Salat und Steak bestellt, der erhält drei und nicht nur einen Teller. Aber warum ist das so? Ganz einfach, weil es mein und dein beim Essen in Griechenland nicht gibt. So kann jeder von jedem Teller essen und das ist durchaus im Freundes- und Familienkreis auch so üblich.




Wusstet ihr, dass es ein typisch, griechisches Frühstück nicht gibt? Der bei den Griechen beliebteste Imbiss am morgen ist ein "Koulouri", bei dem es sich um einen Ring aus Sesam handelt und dazu ein eiskalter Frappé, zubereitet mit Nescafe.




Wusstet ihr, dass es noch vor einigen Jahren in Tavernen und Bistros gar keinen Filterkaffee gab? Man kannte ihn hier schlicht und ergreifend gar nicht. Man trank entweder den starken und strengen, griechischen Mokka oder einen deutlich leichteren Nescafé.


Wusstet ihr, dass das Gyros gar nicht der beliebste Snack der Griechen ist? Gyros spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Die Favoriten sind, der kleine Fleischspieß (Souvlaki), die Käsetasche (Tiropita) und der Spinat im Blätterteig (Spanakopita).





uuuuuuuuuuuuuund ...


Wusstet ihr, dass es in Griechenland Speisekarten nur für Touristen gibt? In traditionellen Tavernen werden die Speisen dem Gast vom Kellner persönlich und in äußerst schnellem Tempo aufgezählt. Das ist ein kleines Schausspiel was man sich nicht entgehen lassen sollte und, in kleineren Lokalen darf man sogar einen Blick in die Küche werfen, um sich etwas auszusuchen. Kein Witz.


Wusstet ihr, dass die Bouzouki ursprünglich gar nicht aus Griechenland kommt? Ihre Wurzeln hat sie sehr wahrscheinlich im alten Persien. Erst Griechen aus dem osmanischen Reich haben sie mit nach Athen, Piräus und Thessaloniki gebracht, wo sie letztlich wirklich berühmt wurde.


Apropos, wusstet ihr, dass das bekannste, griechische Lied gar nicht der Sirtaki ist? Auch wenn der Song aus dem Film „Alexis Zorbas“ ihn weltbekannt machte, für die Griechen gibt es ganz andere Hymnen, darunter „der graue Sonntag“ („Synnefiasmeni Kyriaki“) von Komponist und Sänger, Vassilis Tsitsanis, das 1948 von ihm erstmals aufgenommen wurde und bis heute jeder Grieche auswendig kennt. auch ich.





Und wusstet ihr, dass sogar der Bauchtanz seinen Weg in die griechische Musik gefunden hat. Der Sänger, Stratos Dionisiou singt: „Tanze den Bauchtanz und alle deine Probleme hören auf“. Bis heute tanzen Frauen in den Tavernen und Bouzoukia-Clubs auf den Tischen, denn Griechenland ist das Tor zur orientalischen Welt.





Seit ihr neugierig auf die griechische Musik geworden? Dann habe ich an diesem Montag etwas ganz Besonderes für euch, denn ich habe extra für euch und diesen Blog eine Playlist zusammengestellt mit Songs, die in Griechenland wirklich jeder kennt. Wenn ihr auf das Cover (unten) klickt, werdet ihr zu Spotify weitergeleitet, wo ihr die besagte Liste direkt abspielen könnt.






Kommentare

  1. Jetzt hab ich Hunger bekommen .... ausser auf Spinat

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    1. Ja, das sind wirklich leckere Sachen, die es da in der griechischen Küche gibt ;)
      Vielen Dank für den netten Kommentar.

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  2. Ich kann Andreas nur beipflichten, auch ich habe nun Hunger. Aber der Spinat kann mir gestohlen bleiben. Den mag ich ja so überhaupt gar nicht.

    LG
    Sandra!

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    1. Hallo Sandra, wie schön dich z lesen. Ich hoffe du hast den Hunger inzwischen im Griff. Was ihr beide nur mit dem Spinat habt? Also, ich finde ihn lecker!

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