Bloggen - warum machen wir das eigentlich?

 






Bei meinem ersten Thema der Woche möchte ich gerne auf einen Kommentar und eine Frage eingehen, die mir in den letzten Tagen häufiger begegnet ist. Sie lautet:

„Bloggen – warum machen wir das eigentlich?“.

Bist du neugierig, meine Antwort darauf zu erfahren? Dann lies einfach den folgenden Artikel von mir. Ich wünsche dir viel Spaß dabei und freue mich sehr, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt.

Also:

„Bloggen – warum machen wir das eigentlich?“


Einheitlich beantworten lässt sich diese Frage nicht, denn ich kann natürlich nur für mich reden und versuchen, meine Gedanken hierzu in Worte zu fassen. Fakt ist aber, dass ich schon immer Spaß am Schreiben hatte und das auch mit großer Begeisterung am PC. Computerspiele waren dagegen nie mein Ding, abgesehen vom „Microsoft Flightsimulator“, den ich durchaus gerne mal virtuell habe durch die Lüfte fliegen lassen. Aber egal.

Mein Rechner war einfach der Ort, an dem ich ganz ich selbst sein konnte. Beim Schreiben kam ich zur Ruhe und etwas zu Papier zu bringen, ist mir dementsprechend auch nie schwergefallen. Meine Freunde allerdings konnten das gar nicht verstehen und wenn ich bei meinen Klausuren wieder einmal etwas zu weit ausholte, was durchaus öfter passierte, waren sie, ganz im Gegensatz zu meinen Lehrern, davon auch nur wenig begeistert.

Schreiben bedeutete für mich einfach abtauchen, träumen, Erinnerungen für die Ewigkeit festhalten und persönliche Dinge verarbeiten. Nur konnte ich all das damals noch nicht mit anderen teilen. Das ist heute anders und damit kommen wir dann endlich auch zum Bloggen.

Viele Leute glauben, dass es Bloggern um Ruhm, Anerkennung und Selbstbeweihräucherung geht, doch das ist wirklich nur bei den Wenigsten von uns so, zumindest habe ich das nur selten erlebt. Was uns in Wahrheit ausmacht ist, dass es in unserem Leben Dinge gibt, über die wir gerne sprechen und uns im besten Falle mit Anderen austauschen wollen, das kann ein Hobby, eine Leidenschaft, ein bestimmtes Erlebnis oder was auch immer sein!

Schreiben ist einfach ein wichtiger Teil unseres Lebens, nur ist unsere Plattform dafür nicht etwa ein Buch, sondern das Internet, eine Webseite und der Blog.

Über die Kommentarfunktion können andere, selbst Blogger, mit uns in Kontakt treten und im besten Falle resultiert daraus dann eine nette neue Bekanntschaft oder sogar irgendwann eine Freundschaft.

Ich sage es ganz ehrlich, jedes Feedback zu meinen Texten berührt und ehrt mich, denn kein einziges davon ist auch nur im Ansatz für mich selbstverständlich. Ja und ich lese auch sehr gerne auf anderen Blogs, denn sie sind für mich keine Konkurrenz, sondern eine Bereicherung, besonders wenn man sich selbst in ihnen wiederkennt und sie einen ganz eigenen Charakter besitzen.

Aber ersetzt damit ein Blog auch ein Tagebuch?


Hier kann ich natürlich wieder nur für mich sprechen und antworten, doch ich denke, das kommt immer auf den jeweiligen Blogger und dessen Texte selbst an. Letztlich muss jeder Blogger für sich entscheiden, was er der Welt von sich mitteilen, anvertrauen und zeigen möchte. Es gibt Schreiber, die in ihren Texten rein sachlich bleiben, zum Beispiel mein Freund Andreas, wenn er von seiner Fotografie berichtet. Es gibt aber auch jene, die sehr offen von ihrem Leben sprechen, wie beispielsweise die wunderbare Sabine oder die liebe Alexandra.

Ich tue das zu einem gewissen Maße ebenfalls, aber eben auch nur zu einem gewissen Maße. Ganz toller Satz. Aber nein, ernsthaft: Es gibt für mich Dinge, die kann und mag ich schreiben, anderen gehören für mich weder auf einen Blog noch ins Internet, zumindest nicht öffentlich und für jeden sichtbar. So käme es mir (beispielsweise) nie in den Sinn, meine Texte dafür zu nutzen, um jemanden vor den Augen der Öffentlichkeit anzugehen oder ihn schlecht zu machen bzw. eine offene Rechnung mit ihm zu begleichen.

Eine gute Antwort auf die oben formulierte Fragen liefern vielleicht auch die „High-Five am Sonntag“. Bei ihnen geht es darum, fünf positive Dinge aus der letzten Woche zu beschreiben, sie mit anderen zu teilen und sie mit in die neue Woche zu nehmen. Der gute und positive Gedanke steht hier also absolut im Mittelpunkt. Der Leser soll etwas Schönes für sich entdecken und darf sich daran mit mir zusammen erfreuen. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch schlechte Dinge in den vergangenen sieben Tagen gab. Nur gehören sie für mich in diesem Moment eben nicht auf meinen Blog. Sie wären dann doch eher etwas für das Tagebuch, wobei ich ein solches noch nie geführt habe, sondern meine Emotionen immer einfach nur in den Rechner getippt habe.


Kurzum:


Für mich ist das Bloggen ein Hobby, eine Leidenschaft und etwas, was mir ganz persönlich und meiner Seele gut tut. Von daher schreibe ich ihn und wenn es mir auch noch gelingt, andere damit zu erfreuen oder zu berühren, umso schöner und besser.

Ja und sollte es sogar so sein, dass ich über meinen Blog neue Leute kennenlernen darf und sie mir wertvoll werden, dann ist es ein Geschenk, was mit Geld nicht zu bezahlen ist und genau deshalb blogge ich, weil das, was ich hier tue und schreibe, das ist eben ganz ich.


Alles Liebe
Euer Giannis



Kommentare

  1. Ich betreibe mehrere Blog, alle drehen sich irgendwie um eines meiner Hobbys. Sprich, ich versuche meine Erfahrungen anderen Menschen mit gleichen Hobby zu vermitteln sowie den Austausch von Erfahrungen zu fördern. Persönliche Dinge, ob Freud oder Leid, finden sich in meinen Blogs nicht. Was natürlich nicht heißt das ich solche Blogs nicht mag, nur für mich persönlich ist das nichts.

    Es grüßt der Andreas für die Fotografie, der herkules4 für Zello und der DAF880 für den konventionellen Funk :-)

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    1. Moin moin, mein lieber Andreas, vielen Dank für deinen Kommentar und ja, ich kenne natürlich deine Blogs und folge ihn ja auch brav und artig. Du bist nen klasse Schreiber und ein noch besserer Fotograf. Schön, dass du hier bist!

      Es grüßt,
      Der Ersatzgrieche für die Blogger und auch für den Funk ;)

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  2. Für mich ist das Bloggen eine Art Tagebuch, wobei sich bei mir seit einiger Zeit fast alles um meine Photos dreht. Das war auch mal anders. Früher habe ich mich mehr zu gesellschaftlichen und politischen Themen geäußert.
    Ich schreibe durchaus auch mal was persönliches, denn das Leben besteht ja nicht nur aus meinem Hobby. Gerade habe ich einen sehr persönlichen Beitrag veröffentlicht. Für mich sind andere Blogs auch keine Konkurrenz, sondern auch Bereicherung. Was ich überhaupt nicht mag, sind likes, jedwede Form von Bewertungen und so alberne Spielchen a la, kommentierst du bei mir, kommentiere ich bei dir.
    Manche Blogger*innen kenne ich inzwischen persönlich. Andere waren mal wichtig, aber wie im echten Leben, hat es auch da Brüche gegeben.

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    1. Hey du, wie schön, dich und deine Meinung bzw. deine Erfahrungen zu lesen. Den längeren Text werde ich mir noch in Ruhe durchlesen, darauf freue ich mich. Und ja, wahrscheinlich ist es im Internet wie normalen Leben auch, mit den Menschen die man trifft, einige begleiten einen länger, andere kürzer!

      Vielen Dank für deinen Kommentar

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  3. Warum ich blogge oder warum ich einen Blog habe? Es ist für mich ein Ventil, das ich vieles (nicht alles) schreiben kann, was mir manchmal auf der Seele liegt. Bin dabei, einen zweiten Blog zu reaktivieren, da ich schon mehrfach angesprochen wurde, was ich denn mit den ganzen Bildern mache, die ich so schieße. Also bastel ich grade an entschärften Versionen meiner Einträge ;-) In der Schule habe ich immer gerne Aufsätze geschrieben. Sehr zum Leid meiner Mitschüler, wenn mir mein Deutschlehrer mal wieder den Aufsatz zurück gab mit dem Kommentar "bester Aufsatz der Klasse". Er konnte nicht begreifen, das ich es hasse und für meine Mitschüler mit ein Grund war, mich noch mehr zu mobben. Es war ein Rattenschwanz. Egal, die Zeit ist jetzt vorbei und ob und wer mitliest, ist mir letztlich egal. Die Kommentare und Besuche haben mir aber Menschen "beschert", deren Meinung und Reflektion von manchen Dingen wirklich mag. Auch wenn ich nicht alles kommentiere, lese ich im stillen mit ;-)

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    1. Hallo liebe Birgit,

      das hast du sehr schön beschrieben und ist im Grunde auch relativ deckungsgleich mit dem, was ich mir vom Bloggen verspreche! Aber man sieht auch, dass beispielsweise Andreas, einen ganz anderen Ansatz verfolgt, als wir beide das tun, was ja auch gut und absolut richtig so ist. Ja und das mit den Aufsätzen kenne ich nur zu gut!

      Ganz liebe und herzliche Grüße

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  4. Hallo Giannis,

    danke für deinen super lieben Kommentar ♥ Mir hast du damit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
    Vielen Dank auch für das Kompliment zum Blog, ich freue mich wenn dir mein Blog so gut gefällt 🙂

    Ja, das stimmt. Heutzutage kann man wirklich über alles bloggen und schreiben. Mir geht´s wie dir, ich lese auch gerne eher so persönliches, etwas was bewegt und zum Nachdenken anregt. Es gibt aber auch Blogger, die schreiben über alltägliches, wie eben den Barbie Film. Da lese ich die Blogs auch gerne, weil mich die Persönlichkeit der Blogger interessiert oder es mir einfach Freude bereitet, mit ihnen zu schreiben.
    _______

    Vor 20 Jahren eröffnete ich mein erstes eigenes Forum über eine Band, die ich damals sehr mochte. Da die Software damals eher so Standardmäßig aussah, wollte ich auch das Aussehen des Forums ändern. So lernte ich langsam mit HTML / CSS umzugehen.

    Zum Blog bin ich damals gekommen, weil eine Bekannte einen Blog hatte. Ich war sofort Feuer und Flamme. Natürlich musste ich auch einen haben *lach*

    Erst schrieb ich so Geschichten und Gedichte und erst später habe ich mich für die Themen Fotografie - Persönliches - Nachdenkliches, entschieden.

    Liebe Grüße, Anja

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    1. Hallo liebe Anja,

      willkommen auf meinem Blog. Auch dir vielen Dank für deine lieben und herzlichen Worte! Ich hoffe, dir gefällt was ich hier so tue und tippe.

      Liebe Grüße

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  5. Es freut mich, dass mein Kommentar zum Nachdenken angeregt hat. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ich wollte damit niemandem zu nahe treten, und es muss sich auch niemand für sein Tun rechtfertigen. Es war einfach mein Gedanke. Mir fiel das tapfere Schneiderlein ein, ihr kennt die Geschichte? Nichts für ungut und allen viel Freude am Schreiben. LG Trude

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    1. Hallo liebe Trude,

      dein Kommentar war sehr gut, denn er hat mich in der Tat nachdenklich werden lassen und ich denke, auch das macht einen Kommentar aus. Danke für das Lesen meiner Texte! Einen schönen Sonntag dir!

      Liebe Grüße

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  6. Schön geschrieben. Bloggen macht glücklich, sage ich dazu nur ;-) Ich liebe es, mich schriftlich auszudrücken und ich habe schon immer gerne die Tastatur bedient, weil es mir Freude macht, blind schreiben zu können und ich dadurch einfach auch in der Übung bleibe. Ich erzähle gerne aus meinem Leben, was mich erfreut, was mich traurig macht, was ich erlebe und so weiter. Das Bloggen tut mir gut und lenkt mich vom stressigen Alltag ab.

    LG
    Sandra!

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