Der Freitags-Füller

 

Da ist er wieder, der Freitags-Füller. Wie immer präsentiert von Barbara und der Webseite:

Mitmachen lohnt sich. Fühlt euch eingeladen. Einfach den Lückentext ausfüllen, auf euren Blog stellen und bei Scrap-Impulse einen Kommentar hinterlassen, denn das ist nicht meine Idee, sondern die von Barbara! Von daher lasst sie wissen, dass ihr dabei seid! Sie freut sich!

Ja und ich habe in einer Form des jugendlichen Leichtsinns erklärt, meine Texte bei diesem Projekt mit einer griechischen Note zu versehen, aber das ist bei den heutigen Lücken gar nicht so einfach. Schauen wir mal, ob es mir trotzdem gelingt:

1. Der Auslöser für meine Liebe zur griechischen Musik waren alte Schallplatten. Sie standen bei uns im Wohnzimmer und wenn mein Vater wirklich mal Zeit hatte, was selten genug vor kam und meist nur am Wochenende der Fall war, legten wir sie auf, um sie gemeinsam zu genießen. Das war immer herrlich und etwas ganz Besonderes für mich.

Die Musik war so ganz anders als das, was man hierzulande kannte. Der fremde Klang der Bouzouki und dazu die so exotischen Stimmen der Sängerinnen und Sänger, wie Stelios Katzanzides oder Sotiria Mpellou, ich liebte sie und liebe sie bis heute.

Mein Vater erkannte sich in den Texten wieder und fühlte sich in seiner Situation verstanden, wenn sie von Heimat, der Familie in der Ferne oder der großen Liebe erzählten. Das war wirklich schön!

2. Meine Mama kam damit nur bedingt klar und hatte Angst, mein Musikgeschmack entwickelt sich in die falsche Richtung. Sie konnte mit den so alten und schweren Liedern aus Griechenland nur sehr sehr wenig bis gar nichts anfangen. Vielleicht ist das ein Grund, weshalb ich so gerne bei den High-Five auch etwas Musik einbaue. Mich interessiert, wie diese so anderen Melodien auf die Ohren wirken, die sie nicht kennen und verstehen.

Mein Vater sagte einmal, griechische Musik hört man nicht nur, man fühlt sie. Ich glaube, da ist viel Wahres dran und kann für mich sagen, dass ich sie fühle.

3. Auch wenn meine Mutter die Musik nicht wirklich mochte, ich liebte sie und als ich 1995 meinen ersten CD Player und dazu Geld zum Geburtstag bekam, um mir eine CD zu kaufen, kam diese ausgerechnet von der „KOLONIA KOMPANIA“, also von einer griechischen Band aus Köln, die alte und längst vergessene Lieder spielte. Die Reaktion meiner Eltern war herrlich. Meine Mutter kommentierte meine Kauf mit den Worten: „Und ich dachte, du bringst was Schönes für alle mit“. Mein Vater schnipste mit und konnte kaum glauben, dass es in Deutschland griechische CDs gab. Aber die gab und gibt es, allen voran von den "THE ATHENIANS", einer Band, die im deutschsprachigen Raum bei den Griechen sehr beliebt war.

4. Ich habe dann allerdings doch darauf verzichtet, griechische Musik zu hören, wenn ich mit meiner Mama alleine war, bevor die Sache noch weiter eskaliert. Ich finde, man muss die Geschmäcker anderer Leute akzeptieren, gerade auch im Bereich der Musik, denn wenn du mit etwas beschallt wirst, was du nicht hören willst, dann ist das sehr schnell auch psychische Folter und die liegt mir nun wirklich gar nicht.

5. Und warum bitte mochte meine Mutter die Musik nicht? Nun sie war fremd und von Melodien geprägt, die es so in Deutschland nicht gab. Mein Vater spielte sie permanent im Auto, stellte sie aber auch ab oder leiser, wenn meine Mutter mit dabei war. Für mich allerdings war sie ein Geschenk des Himmels und das ist sie bis heute.

6. Übrigens werde ich dieser Stelle mal Nägel mit Köpfen machen. Ich habe mir nämlich überlegt, ob ich euch einfach mal zwei Beispiellieder hier verlinke, damit ihr einen Eindruck von dieser alten, damals so beliebten Musik bekommt und was soll ich sagen, ich mache es jetzt einfach mal.

Wenn ihr mir eine Freunde machen wollt, klickt drauf, hört es euch an und gebt mir ein Feedback! Der zweite Song hat ein Video das meine Eltern und mich damals sehr schockiert hat. Er erzählt davon, dass wir schlimme Jahre haben und zeigt wozu Hass, Ausgrenzung, Rassismus und Kriege führen. Scheinbar haben wir da bis heute leider nur wenig bis gar nichts gelernt ..

Σωτηρία Μπέλλου - Δυο πόρτες έχει η ζωή

https://www.youtube.com/watch?v=W48q3xI1nxY

Στέλιος Καζαντζίδης - Έρχονται χρόνια δύσκολα

https://www.youtube.com/watch?v=edGkoe7sXHY&t=146s

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf den Wiederbeginn der Fußballbundesliga, morgen habe ich geplant, sie dann auch nachmittags zu verfolgen und Sonntag möchte ich sicher auch irgendwas tun, nur weiß ich das jetzt noch nicht.