Kurzwelle hören (Teil 2)

 


In der letzten Woche habe ich euch von meinem Radio erzählt und davon, wie mühsam es noch vor einigen Jahren war, Sender aus einer anderen Stadt oder gar den Amateurfunk zu hören. Heute nun zeige ich euch, wie das auch im Internet geht und große Überraschung: Android-User sind dabei gegenüber den Apple-Nutzern sogar mal im Vorteil.


Radio hören


Aber der Reihe nach. In meinem ersten Artikel zur Kurzwelle (diesen findet ihr hier) habe euch ich davon berichtet, dass es früher nur spezielle Stationen gab die weltweit sendeten und auch, dass es bei ihrem Programm nicht in erster Linie um Unterhaltung, sondern um Informationen für Landsleute im Ausland, ging.

Heute ist das allerdings komplett anders. Ihr könnte nahezu jeden Radiosender der über das Internet empfangen, völlig unabhängig davon, wo ihr gerade seid. In den Stores von Google und Apple werden Dutzende Apps dafür angeboten, die mal kostenlos, mal kaufpflichtig oder auch mit einem Abo versehen sind. Hier zu vergleichen lohnt sich, denn die Frage ist immer, für welchen Kontinent oder welche Region ihr euch besonders interessiert.

Eine App die ich mir gekauft habe und bei mir regelmässig zum Einsatz kommt ist „Radiobox“, die ich euch hier, auf meinem Blog, auch schon in ausführlich vorgestellt habe. (Zum Artikel).



Mit der Radiobox hört ihr Radio aus der ganz Welt!



Wer sich nur für ein bestimmtes Land interessiert, kann auch noch Apps suchen, die nur Sender aus eben diesem auflisten und zur Verfügung stellen. Alles gar kein Problem.




Ihr wollt Radio nur aus England hören? 
Gar kein Problem!




Auch Stationen nur aus den USA gibt es!




Na und Griechenland fehlt natürlich auch nicht!




Amateurfunk hören


Schwieriger wird das Ganze, wenn ihr statt Musik und Radio, den weltweiten Amateurfunk ab- und mithören wollt, denn dafür gibt es, nach meinem aktuellen Wissen, derzeit auf Android nur eine App, nämlich Pocket RX/TX. Mit ihr habt ihr die Kurwelle immer in eurer Jackentasche und solltet ihr lizensiert sein (zur Teilnahme am Amateurfunk wird eine Lizenz benötigt) könnt ihr auch euer eigenes Funkgerät mit der kleinen Software verbinden.

Hier und in diesem Artikel soll es aber nur um das Hören gehen.

Das Geheimnis von „Pocket RX/TX“ sind ferngesteuerte Funkgeräte in der ganzen Welt. Diese könnt ihr mit der App ansprechen und so bedienen, als ständen sie bei euch auf dem Schreibtisch. Das funktioniert in der Praxis äußerst einfach und sehr gut.

Nach dem Start der App befindet ihr euch in einem Auswahlfenster. Hier könnt ihr euch für ein Land eurer Wahl entscheiden. In meinem Falle ist in der Regel Deutschland und hier die Stadt Wismar. Die einzelnen Orte sind nach Amateurfunkrufzeichen sortiert, allerdings nicht alle.




Habt ihr euch für ein „Gerät“ entschieden, so wird euch neben dessen Standort auch angezeigt, welche Frequenzen es empfängt. Diese sind wiederum nach Bändern sortiert. Das schaut dann so aus.

Seid ihr mit eurer Auswahl zufrieden, könnt ihr den Empfänger starten, in dem ihr anschaltet. Nun wechselt das Display in den Betriebsmodus und euer Handy schaut aus wie ein kleiner Receiver. Ihr habt wirklich alles mit an Board, um mit diesem wirklich auch arbeiten und Funkverkehr empfangen zu können.





Empfänger im ausgeschalteten Zustand



Empfänger im eingeschalteten Zustand
Angezeigt werden Standort (England), die Frequenz 14.26505 Mhz),
Das Band (20m) und die Weltzeit (13.56 Uhr)




Ihr könnt zwischen verschiedenen Bändern wählen




Die Modulationsart lässt sich logischerweise auch einstellen!
(LSB, USB = SSB / CW = Morsecode / AM = Radio / FM = UKW-Funk)




Sogar die Schritte beim Suchen könnt ihr einstellen





Für iPhone und iPad gibt es eine ähnliche Software, allerdings habe ich diese bisher nicht wirklich testen können. Sie heißt „WebSDR“ und ist laut der Beschreibung im App-Store eine Anwendung für Gitarrenspieler und Musiker. Irgendwas passt da also nicht ganz.


Und hier nun noch ein Link zu Youtube, der euch die App einmal in der Praxis zeigt. Ach so. Sie ist übrigens komplett kostenlos. Die Pro-Version ist nur dann notwenig, wenn ihr wirklich ein eigenes Gerät damit koppeln und verbinden wollt.



Ich kann die App nur empfehlen und mag sie selbst nicht mehr missen. Sie ist für alle spannend, die einfach mal in die Welt des Amateurfunks hinein hören oder sich intensiver mit dieser beschäftigen wollen. Auch in der Vorbereitung auf die Lizenz ist sie äußerst hilfreich, also schaut sie euch einfach mal an und gebt mir ein Feedback dazu.







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