Begegnungen






Es ist erneut Mittwoch und somit an der Zeit für „besondere Menschen und Begegnungen“. Heute soll es dabei um ein Lied gehen, was mich tief berührt hat und ich mich auch heute noch fasziniert.


Musik ist etwas Wunderbares, denn sie drückt unsere Stimmung und unsere Emotionen aus. Ein Lied kann uns im besten Falle berühren und sogar ungeahnte Gefühle in aus auslösen. So ging es mir auch bei diesem, bei „Euch zum Geleit“ von der Gruppe Schandmaul aus dem Jahr 2014. Aber der Reihe nach.

2012 starb mein geliebter Vater. Er war das Oberhaupt unserer Familie gewesen und so riss sein Tod eine große Lücke in unser aller Leben, besonders in das meiner Mutter. Sie musste sich neu sortieren und ihren Weg in eine neue Zeit finden. Sie war darauf vorbereitet, aber es fiel ihr natürlich trotzdem schwer.

Irgendwie gelang es uns auch nicht, wirklich zusammen zu trauern, möglicherweise aus der Konstellation heraus, dass sie ihren Mann verloren hatte und ich meinen Vater. Einen solchen hatte sie selbst nie gehabt, denn ihrer war 1945 traurigerweise im Krieg geblieben.

2014 veröffentlichte die Gruppe „Schandmaul“ dann ein Lied, was mir irgendwie durch Zufall in die Hände fiel und begegnete, wobei ich an Zufälle nicht glaube, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls ist dieser Titel so wunderbar auf den Punkt gebracht, dass er mich wahnsinnig in seinen Bann gezogen hat und wenn ich ehrlich bin, ist das auch noch heute so.


Hier einmal der Text:


Es ist schön, euch alle hier zu sehn

Durch dieses Ereignis geeint.

Ich weiß, ihr wolltet diesen Weg nicht gehn,

Ich sehe, dass der ein oder andere weint.

Vergießt keine Tränen, erinnert euch heiter,

An unsre gemeinsame Zeit.

In euren Herzen lebe ich weiter,

Hinterließ diese Zeilen euch zum Geleit.

Mir geht’s jetzt gut,

Ich bin dankbar für alles

Für jeden gemeinsamen Schritt.

Wollt ihr mich sehn,

So schließt die Augen.

Wollt ihr mich hörn,

So lauscht dem Wind.

Wollt ihr mich sehn,

Schaut in die Sterne.

Wollt ihr mich hörn,

Kommt an den Fluss.

Ich liebte Wälder, die Berge und das Meer,

Die Sonne, die durch die Nebelwand dringt,

Mit ihrem Schein die Seele wärmt,

Alle Ängste und Zweifel bezwingt.

Hab mein Leben gelebt,

Geliebt und gelitten,

Bekommen, verloren,

Genommen, gegeben,

Hab gelacht und geweint,

Mich versöhnt und gestritten,

Ich bin am Ziel und es war schön, dieses Leben.

Mir geht’s jetzt gut,

Ich bin dankbar für alles

Für jeden gemeinsamen Schritt.

Wollt ihr mich sehn,

So schließt die Augen.

Wollt ihr mich hörn,

So lauscht dem Wind.

Wollt ihr mich sehn,

Schaut in die Sterne.

Wollt ihr mich hörn,

Kommt an den Fluss.

Wenn Musik erklingt, lasst mich bei euch sein.

Wenn ihr die Krüge erhebt und feiert, ebenso.

Bei helllichtem Tag wie bei Feuerschein

Gedenkt meiner und dann seid bitte froh.

Wollt ihr mich sehn,

So schließt die Augen.

Wollt ihr mich hörn,

So lauscht dem Wind.

Wollt ihr mich sehn,

Schaut in die Sterne.

Wollt ihr mich hörn,

Kommt an den Fluss.

Soll ich ganz nah bei euch sein,

Schließt mich in euren Herzen ein,

Besucht mich hier an meinem Stein.



Das Musikvideo zu dem Titel findet ihr hier:


Hört euch das Lied einfach mal an und lasst euch davon berühren!
Ich wünsche euch einen tollen Tag.

 

Kommentare

  1. Moin Giannis!


    Der Tod ist unser ständiger Begleiter! Und er stellt uns immer wieder vor einer großen Herausforderung.

    Einen geliebten Menschen zu verlieren, ist wie amputiert sein, wie ein über alles verschlingendes Loch und er wirft einen völlig aus der Bahn.

    Je nachdem was ich für Musik höre, versetzt es mich wieder in eine tiefe Traurigkeit, weil auch ich viele geliebte Menschen verloren habe.

    Bin aber ein positiv denkender Mensch und ich schaffe es immer wieder aus dieser Traurigkeit herauszufinden.

    Das Lied geht so tief rein!!!
    Danke für den Link!

    Liebe Grüße

    Anne

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    Antworten
    1. Danke dir, liebe Anne, für deinen lieben und so emotionalen Worte

      Löschen
  2. Lieber Giannis,

    wow was für ein schönes Lied, das hab ich nicht gekannt. Die Band sagte mir schon was aber hab noch nie was von denen gehört. Und Anne hat es so gut gesagt, es ist wie eine amputation. Kennst du das Lied von Unheilig? Ich würd dich gern besuchen? Da zerreisst es mich jedes mal wenn ich es höre... Da kann ich gar nicht anders als zu weinen, weil es so eine tiefe Sehnsucht anspricht, die ich sonst versuche zu verdrängen, dann kann ich es aber eben nicht mehr.

    Danke auf alle Fälle für das wunderschöne Lied.

    Ganz liebe Grüsse
    Alexandra

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