"High-Five"



Da sind sie wieder, die wunderbaren und legendären „High-Five“ in Kooperation mit Sabine und ihrem „Mausloch“, sowie das von mir so geliebte „Wort zum Sonntag“. Ich hoffe, ihr freut euch darüber und habt Lust, beides zu lesen, denn jetzt geht es auch schon direkt los damit.


In meinen Gedanken zum Sonntag möchte ich heute und aus aktuellem Anlass einmal auf das Thema „Glauben“ eingehen. Blickt man auf die Ereignisse in Israel und überhaupt auf die vielen Krisenherde in dieser Welt, dann spielt die Religion hier fast immer eine wichtige und tragende Rolle.

Nur warum eigentlich?

Ich bin in einem christlichen Haus aufgewachsen, habe mit meiner Oma in der Kinderbibel gelesen und bin schon früh mit in die Kirche gegangen. Meine Mutter und sie gehörten einer freikirchlichen Baptistengemeinde an und ich habe mich dort sehr wohlgefühlt. Das tue ich übrigens auch heute noch.

Mein Vater allerdings war griechisch-orthodox und die Kirchen, aber auch die Gottesdienste in seiner Heimat, waren so ganz anders als bei uns. Sie bestanden fast ausschließlich aus Liturgie, kamen immer mit viel Weihrauch daher und man konnte dort Kerzen entzünden. Auch Ikonen gab es hier. Fremd kam mir all das jedoch nie vor. Es war anders, ja, aber trotzdem irgendwie für mich schön und äußerst würdevoll.

Warum schreibe das?

Ich glaube, dass es viele Menschen wie mich gibt, nämlich solche, die zwei Religionen aufgewachsen sind und ganz ehrlich, bei uns daheim oder überhaupt in unserer Familie gab es damit nie Probleme. Im Gegenteil. Wenn wir in Griechenland waren, ist es für uns selbstverständlich gewesen, hier auch in orthodoxes Glaubenshaus zu gehen. So besuchte mein Vater auch die Baptistengemeinde und wurde dort niemals von irgendwem angefeindet oder auch nur schief von der Seite angeschaut.

Einander zuhören, voneinander lernen und einander akzeptieren, das ist die Basis für jedes friedliche Zusammenleben auf dieser Welt. Ich will und ich kann nicht verlangen, dass ein jeder die Dinge genauso sieht wie ich. Überhaupt ist der eigene Glaube eine ganz persönlich und äußerst intime Sache.

Es ist in Ordnung für mich, wenn mir jemand sagt, er könne mit Kirchen und Religion nichts anfangen. Hier gilt Leben und leben lassen. Gefährlich wird es dann, wenn jemand behauptet und meint, seine Religion stehe über allen Anderen und er, für sich das Recht meint zu besitzen, alle andere Religionen als falsch zu bezeichnen. Das habe ich so bei meinen Eltern nicht erlebt und eine solche Welt mag ich mir auch nicht vorstellen.

Insofern lasst uns offenbleiben für den Anderen und akzeptieren wir ihn, so wie er ist, solange er uns mit der gleichen Offenheit und Toleranz begegnet, denn egal, ob wir wollen oder nicht, es gibt keine zwei gleichen Menschen, selbst Zwillinge unterscheiden sich.

Soweit mein Wort zum Sonntag.


Und nun die „High-Five“, bei denen es genau um das geht, was ich in den vergangenen zwei Tagen hier schon so intensiv auf meinem Blog geschrieben habe, nämlich einfach mal positiv zurückschauen. Die Welt besteht nämlich eben nicht nur aus Krieg und Hass, es gibt auch viel Schönes auf ihr.

Angesichts dessen, hier meine Höhepunkte der letzten zwei Woche (denn am vergangenen Sonntag fiel mein Beitrag ja aus).


1. Die Fahrt nach Rügen – auf der das Navi urplötzlich die normale Route verlässt und von der Autobahn durch kleinste Dörfer und Dörfchen führt. Warum runter von der A1 und einen Umweg fahren, wenn doch die Autobahn da ist? Ganz einfach deswegen, weil es auf dieser einen wahnsinnig schweren Unfall gegeben hat. Ein Lkw weicht einem anderen Auto aus und rast gegen eine Brücke. Er fängt Feuer und brennt aus. Verletzte gibt es zum Glück keine, dafür aber Menschen, die glücklich über ihren Schutzengel sind. Ich bin einer davon. 



2. Zu Hause ist es doch am schönsten – eine Erkenntnis, die immer dann greift, wenn man einfach mal für länger unterwegs ist. Es ist herrlich, in einem Hotel zu nächtigen und einfach mal einen anderen Teil des Landes zu sehen. Aber es geht doch nichts über das eigene Bad und Bett. Kennt ihr das nicht auch?



3. Das Google-Pixel 7 Pro – ein Handy, mit dem ich mich am Anfang äußerst schwergetan habe. Auf Rügen aber und mit dem neuen Android 14 hat es mich wirklich gekriegt und in seinen Bann gezogen. Damit zu fotografieren ist wahnsinnig einfach, macht enormen Spaß und die neue KI, die hier zum Einsatz kommt, ist tatsächlich fantastisch. So kann gearbeitet werden ;)



4. Mein Funkgerät – ein PoC aus dem Hause „Inrico“, ausgerüstet mit einem externen Mikrofon und ein Begleiter der besonderen Art! Früher hatte ich CB-Funk im Auto. Was ein Drama. Gerät einbauen, Antennenkabel ziehen, hoffen, dass alles funktioniert und dann dieses nervige Rauschen. Dank Mobilfunknetz und der „Zello-App“ ist das heute alles hinfällig. Ein Träumchen.



5. Menschen, die sich über mich freuen – Menschen, die mir auf meinem Blog schreiben: „Johannes, schön, dass du wieder da bist“. Einfach herrlich.


Ja und das waren dann auch schon wieder meine „High-Five“ für diesen Sonntag. 

Ich hatte in der vergangenen Woche auch noch einen sehr privaten und wunderbaren Tag, auf den ich hier nicht weiter eingehen möchte, aber auch er ist ein Höhepunkt, wenn nicht sogar der Höhepunkt überhaupt.

Insofern, einfach nur:

Schönen Sonntag und wie immer danke, an all meine Leser, Abonnenten, Freunde und Herzensmenschen, schön, dass es euch gibt.

Kommentare

  1. zu deinem Wort am Sonntag ist kaum etwas hinzuzufügen
    Respekt ist das Zauberwort ..
    schön auch dass du deine "Glücksmomente" mit uns teilst
    (CB Funk habe ich früher auch gehabt.. denke gerne an die Zeit zurück ;) )
    ich wünsche dir eine gute neue Woche
    Rosi

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