Giannis Medienwelt

 


Giannis Medienwelt – heute mit einem Lokalradiosender, einer KI und einem Shitstorm im Internet. Warum es dabei geht oder besser ging, jetzt für euch in meinem Artikel.


Die folgende Geschichte trug sich vor einigen Tagen zu. Ein kleiner Lokalradiosender befragte eine künstliche Intelligenz zur Zukunft der eigenen Stadt. Sie sollte ein Bild zeichnen und zeigen, wie sich diese entwickeln könnte. Resultat: Dort wo heute noch Hotels stehen, könnten sich in einigen Jahren verschiedene Moscheen befinden.

Soweit so gut.

Der Sender lädt das Bild der KI bei Facebook hoch und die Leute laufen urplötzlich Sturm dagegen. Wie kann man so etwas posten, fragen sie. Es wird immer schlimmer, schreien sie und man sei jawohl rechtsradikal unterwegs, behaupten sie.

Was für ein Unfug und doch sind solche Reaktionen ein Sinnbild für unsere Zeit.

Wer mich kennt, der weiß, als freier Journalist bin ich immer offen und bereit für Kritik. Vieles liegt bei uns medial im Argen und über nicht wenige Dinge lohnt es sich, wirklich auch einmal nachzudenken. War es richtig, wie da während der Pandemie berichtet wurde? Es ist objektiv und ausgewogen genug, wie die Kriege dieser Welt dargestellt werden?

Reden und miteinander ins Gespräch kommen, das ist wichtig, gar keine Frage, auch und gerade für den Journalismus. Nur darf er dabei sein Gesicht nicht verlieren und seine Aufgabe verkennen.

Ich habe heute immer mehr das Gefühl, dass es Menschen von außen gibt, die meinen, sie müssten dem Journalisten auf diktieren, was er noch schreiben darf und was nicht. Nur funktionieren unser Beruf und unsere Arbeit genauso eben nicht, denn Journalismus kann und darf sich nicht gefällig machen.

Nachrichten sind nicht selten unschön und bisweilen sogar unbequem. Sie gefallen uns vielleicht nicht und sind sogar unerträglich für uns, trotzdem müssen sie aber formuliert und ausgesprochen werden.

In der besagten Redaktion des Lokalradios saß kein einsamer Journalist, der Langeweile hatte und in seiner Freizeit ein Bild zeichnete, es wurde hier sachlich und objektiv eine künstliche Intelligenz befragt und deren Ergebnis wurde anschließend den Lesern und Hörern bei Facebook präsentiert. Wo ist da der Fehler? Hätte man das Bild lieber unter den Tisch kehren und verbannen sollen? Wäre das dann noch journalistisch oder nicht schon grob fahrlässig gewesen? Fake News fangen da, wo Nachrichten bestimmte Informationen einfach weglassen.

Und worüber regt man sich hier eigentlich auf? Eine künstliche Intelligenz baut auf einem Wissen von heute auf und erstellt daraus eine Prognose. Was morgen wirklich passiert oder ist, das weiß sie nicht. Vielleicht gibt es in zehn Jahren an dem besagten Ort auch keine Autos oder Fische mehr, weiß man es oder kann das jemand sicher sagen? Nein!

Journalismus informiert. Er fragt nicht, ob die Informationen jedem gefallen und das darf er auch nicht, denn sonst wäre er alles, nur nicht mehr seriös.



Kommentare

  1. Lieber Giannis,

    ja, so sollte Journalismus funktionieren, aber leider tut er das vielfach nicht mehr. Und nicht erst seit Corony ;) Aber seit da sollte es für jeden echt erkennbar sein. Also ich red jetzt vor alle von den ÖR von den MSM. Sie bedienen das Narrativ der Regierung und vor allem was die USA vorgibt. Wehe ein Jorunalist möchte mal neutral und offen schreiben, egal über was, da bekommt er im besten fall einen Rüffel oder Maulkorb, im schlimmsten Fall wird er entlassen.

    Viele Journalisten, die sich nicht zensieren lassen wollten sind ausgestiegen, haben sich neue Wege gesucht um zu informieren. Haben Blogs erstellt, haben sich mit alternativen Plattformen zusammen getan und das was mutig, denn es bedeutete oft diskreditiert zu werden, aber es war wichtig und richtig und ich denke, keiner von ihnen hat es je bereut.

    Ja, Diskurs ist wichtig, aber leider nicht mehr erwünscht. Weder Politik, Journalisten, Medien Verlage oder "Experten" wollen nicht mit der Gegenseite reden. Grade wieder ein Artikel dazu gelesen. Man wollte, ich glaub es war bei uns in der Schweiz, eine öffentlich Veranstalltung machen oder im TV eine Sendug mit beiden Seiten Thema Corona, die "Kritiker" haben alle zugesagt, während keiner von der Befürworterseite bereit war mit den anderen an den symbolisch runden Tisch zu sitzen und sich mal auszutauschen. Und da ist es egal ob es um den Krieg in der Ukraine geht oder jetzt Israel und alles andere was grade so hochgefahren wird. Es gilt nur das eine Narrativ, eine Meinung alle anderen werden mit den üblichen Todschlagarrgumenten nieder gemacht.

    Und leider machen da eben alle mit, nicht nur die Politiker, die Journalisten, sondern auch Stars & Sternchen und leider auch die Gesellschaft.

    Liebe Grüsse
    Alexandra

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