Was macht dich glücklich?

 




Auch in dieser Woche möchte ich es nicht missen, an der „Dankbarkeit-Challenge“ der lieben Alexandra teilzunehmen. Sie möchte wissen, „was macht dich glücklich“ und in den folgenden Zeilen, will ich versuchen, eine Antwort auf diese Frage zu finden.


Glück ist ein großes und mächtiges Wort. Nicht ohne Grund haben sich viele Autoren, Schriftsteller und Philosophen über die Jahre daran abgearbeitet. Es gibt zahlreiche Zitate, die das Wort Glück versuchen, zu erklären und es anschaulich zu machen. So schrieb Hermann Hesse einmal: „Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich“ und Albert Schweitzer sagte, „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“. Auch mein Vater wusste vom Glück zu sprechen. Er meinte, Glück sei wie eine Farbe, denn nur wer das düstere und dunkle Schwarz kenne, der wisse auch, was bunt sei.

Glück ist also irgendwie immer auch eine Frage der eigenen Definition. Als Kind war ich glücklich, wenn ich zu meinem Geburtstag oder Weihnachten das bekam, was ich mir gewünscht hatte, einen Gameboy, eine CD oder ein Spiel für meinen Computer. Auch heute ist das in gewisser Weise noch so. Das große und schwere Radio auf meinem Schreibtisch, mit dem ich den griechischen Rundfunk hören kann, es erfüllt mich jeden Tag mit Freude. Allerdings ändern sich die Ansprüche an das Glück auch, umso älter man wird. Materielle Dinge verlieren an Bedeutung, das Befinden von Herz und Seele rückt immer mehr in den Mittelpunkt.

So bin ich heute dankbar für alle Menschen, die mich so akzeptieren und nehmen, wie ich bin, denn das ist keine Selbstverständlichkeit für mich. Das beginnt bei jenen, die mich täglich umgeben und die wirklich ganz dicht an mir dran sind, das schließt aber auch die nicht aus, die ich nur über das Internet oder den Funk kenne. Auch sie sind ein Stück von mir und haben einen wichtigen Anteil an meinem Leben, denn ich nehme sie wirklich ernst und sie mich umgekehrt auch.

Werfe ich einen Blick zurück und auf die Vergangenheit, dann macht es mich auch glücklich, so wunderbare und liebevolle Eltern gehabt zu haben, wie ich sie hatte. Meine Mutter war eine Seele von Mensch, die mich den Glauben an Gott (dafür bin ich sehr dankbar) und die familiäre Liebe lehrte, die mich dazu anhielt, immer weiter und weiterzulernen, die ihr eigenes Glück hinter, das der anderen stellte, so wie auch ich es heute tue. Mein Vater schulte mich in Respekt und Toleranz. Ihm habe ich all das Griechische in mir zu verdanken. Er ermöglichte uns viele Reisen und gab mir zu verstehen, dass es manchmal auch notwendig war, etwas strenger zu sein.

Dankbarkeit verspüre ich ebenso, wenn ich an meine Zeit als Soldat zurückdenke und das deswegen, weil mein Papa hierfür ein großes Opfer brachte. Wissend um die ewigen und gefährlichen Sticheleien und Anfeindungen zwischen Griechen und Türken, besonders nach dem Zypernkrieg, wurde er deutscher, damit sein Sohn nicht zum griechischen Militär musste. Welch ein Glück.

Meine Eltern wurden übrigens nie zu einem echten Pflegefall, weder mein Vater noch meine Mutter und sie mussten nicht einen einzigen Tag in ihrem Leben in einem Heim verbringen. Glück? Für mich schon, zumindest empfinde ich es als ein solches und das macht es mir auch leichter zu verstehen, dass diese von mir so geliebten Menschen, einfach nicht mehr da sind.

Glück kennt viele Formen und ich könnte diesen Text auch noch ewig fortführen, aber ich denke, das Wichtigste ist gesagt. Darum schließe ich am Ende noch einmal mit einem Zitat. Einstein wusste, dass die wertvollsten Dinge im Leben mit Geld nicht zu bezahlen waren und ich glaube, damit hat er das Glück genau beschrieben.

Ich wünsche euch einen tollen Tag und danke dir, liebe Alexandra, für diese wirklich wunderbare und schöne Challenge, die uns besonders heute und in so aufgeregten Zeiten wie diesen daran erinnert, einfach mal dankbar zu sein und nicht immer nur verbittert auf die Welt zu schauen.

Alles Liebe, danke und viel Glück euch allen. 

Kommentare

  1. Schön bist du dieses mal auch wieder dabei, lieber Giannis!

    Das alles hat du schön in Worte gepackt. Glück definiert jeder anders, und das ist ja auch ganz okay so. Und ja, bei den meisten ändert es sich im Alter etwas, also was einem Glücklich macht. Ich war nie der materielle Mensch, kommt vielleicht auch davon das Krankheit und Tod schon früh Thema in meinem kindlichen Dasein war. Da bekommt man schon als Kind eine ganz andere Sicht auf das Leben.

    Ja ja, grade nach den 4 Jahren mit Corönchen und all dem Trubel rund um, finde ich es wichtig, sich auch mal bewusst mit dem Thema auseinander zu setzen denn es tut einfach gut und hebt die Stimmung.

    Liebe Grüsse und bis nächste Woche!
    Alexandra

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    1. Vielen Dank, liebe Alexandra. Ich bin gerne dabei und freue mich an bzw. über die Challenge.

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  2. Hallo Giannis!
    Gestern haben wir die Dankbarkeitschallenge von Alexandra gefunden und sind so zu deinem Blog gekommen.
    Ich hatte gerade beim Lesen richtige Gänsehaut-Momente. Wie schön, offen und emotional du dein Glück beschreibst! Wir freuen uns auf die nächsten Wochen in dieser jetzt schon bereichernden Dankbarkeits-Community :)
    Unseren ersten Beitrag findest du übrigens hier: https://weitgluecklich.com/dankbarkeit-januar-2024/
    Alles Gute für dich und bis zum nächsten Mal!
    Thomas und Jenny

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    1. Hallo Jenny, huhu Thomas,

      willkommen auf meinem Blog ihr zwei. Ich freue mich, dass ihr da seid und mich gefunden habt ;) Sehr emotionale und berührende Worte habt ihr da für mich gefunden. Vielen, vielen Dank dafür.

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